Qualitätswanderweg Spessartbogen
Zu Fuß durch den Hessischen Spessart
Wenn in Deutschland über den Spessart geredet wird, ist meist vom bayerischen Teil des bewaldeten Mittelgebirges die Rede. Die berüchtigten "Spessarträuber" sind dort heute nur noch vereinzelt unterwegs - diese Ganoven üben ihre Schandtaten sber nur noch zu touristischen Zwecken aus. Früher war der wildreiche und einsame Spessart das bevorzugte Jagdgebiet der Fürstbischöfe zu Mainz und Würzburg. Der Wildbestand im stark bewaldeten Mittelgebirge war damals wie heute recht hoch. Gerade die "Wildsauen" vermehren sich in den Wäldern des Spessarts sehr gut.
Touristische Aufwertung des hessischen Kinzigtals
Um den hessischen Spessart und das hessische Kinzigtal überregional touristisch bekannt zu machen, wurde der "Qualitätswanderweg Spessartbogen" aus der Taufe gehoben. Durch die Lage unmittelbar vor den Toren des Rhein-Main-Ballungsraums rückt die Region Kinzigtal / Spessart zunehmend in den Fokus erholungssuchender und gestreßter Großstädter. Die Spessart-Wanderregion ist leicht über die Autobahn A66 oder mit der Deutschen Bahn zu erreichen. Die Städte Gelnhausen und Steinau an der Straße im Kinzigtal können mit einem reichhaltigen, kulturellen Angebot aufwarten, Bad Orb ist eine deutschlandweit bekannte Kurstadt. Der Spessartwald an sich ist eine Ort der Ruhe und ist zum Erholen, Wandern und Mountainbiking auf befestigten Wegen bestens geeignet.
Spessartbogen-Wanderroute
Zu erwähnen sei hier, dass der Spessart mit seinen zahlreichen Spessartgemeinden auch abseits der ausgewiesenen Premiunwanderwege, unzählige Wanderrouten durch die Region zu bieten hat. Aufgrund der ausgedehnten Landwirtschaft, sind die Dörfer von ausgedehnten, landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Die Waldregionen des Spessarts sind meist bewirtschaftet. Die Wege in der freien Flur, Feldwege genannt, als auch die Waldwege sind meist in einem recht guten Zustand und daher für Freizeitaktivitäten in der Natur prädestiniert.
Spessartbogen - eine kurze Wegbeschreibung
Der Spessartbogen startet in Langenselbold und führt durch die Seitentäler des hessischen Kinzigtals (Biebergrund, Orbtal, Jossatal), um schließlich bei Schlüchtern, ins Kinzigtal zurückkehrend, zu enden. Der hessische Premiumwanderweg führt durch einsame Wälder, als auch durch offene Kulturlandschaften, flankiert von kleineren Gemeinden. Es geht bergauf und bergab entlang des Spessartbogens. Unterwegs gibt es immer wieder malerische Ausblicke über die Spessartregion zu erhaschen. Der Spessartbogen besitzt eine Gesamtlänge von etwa 85 Kilometer. Wer nicht auf dem Wanderweg entlang hetzt, kann auch die kleinen Dinge am Wegesrand entdecken wie Pilze, Heidelbeeren, ausgedehnten Farnwälder, Spechtbäume, Ameisenhügel, seltene und nicht so seltene Vögel als auch größere Säugetiere.
Touristische Erschließung - Hessischer Spessart
Am 11. Mai 2012 um 13 Uhr wurde der hessische Premium-Weitwanderweg Spessartbogen nach langer Vorbereitung offiziell eingeweiht. Die Feierlichkeiten fanden im Spessart-Kurstädtchen Bad Orb statt. Mit der offiziellen Einweihung des Spessartbogen-Wanderweges durch den hessischen Spessart, durch das Kinzigtal und dessen Seitentäler wird garantiert, dass die Wanderroute vollständig ausgeschildert wurde und sich in einem ordnungsgemäßes Zustand befindet. Etwa 2.000 Wegweiser-Auszeichnungsschildchen mit Spessartbogen-Emblem wurden entlang der Wanderwege angebracht. Dazu Infotafeln, sowie weitere Wegweiser und Hinweisschilder. Das Streckenprofil des Spessartbogens ist abschnittsweise als recht anspruchsvoll zu bezeichnen.
Die markanten Wegpunkte entlang des Spessartbogens
Langenselbold | Oberrodenbach | Neuses im Freigericht | Horbach im Freigericht | Waldrode | Geislitz | Eidengesäß | Breitenborn | Lanzingen im Biebergrund| Kassel im Biebergrund | Bad Orb | Sölchesweiher | Merneser Heiligen | Mernes | Marjoß | Rohrbacher Tal | Naturschutzgebiet Ratzerod | Willingsgrundweiher | Sinntal-Weiperz | Parkplatz Bernhardswald Schlüchtern-Hohenzell | Mauerwiesen Schlüchtern
Fast unberührte Wirtschaftswälder
Profitiert vom bisherigen "Dornröschenschlaf" des hessischen Spessarts hat eindeutig die Natur. Fast ungestört konnte sich die Tier- und Pflanzenwelt in der Kernzone des hessisch-bayerischen Mittelgebirges entwickeln, obwohl der Baumbestand von der staatlichen und privaten Forstwirtschaft als Wirtschaftswald genutzt wird. Einige seltene Vogel- und Säugetierarten konnten sich ihr Refugium im Spessartwald erhalten. Einst war der Spessart überwiegend mit Buchen bestanden. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden im Spessart jedoch massenhaft Fichten gepflanzt. Heute findet ein langfristiger Waldumbau zu einem widerstandfähigen und gesunden Mischwald statt, auch aufgrund der zunehmenden Trockenheit und des Klimawandels allgemein.
Die offizielle Website zum Spessartbogen ist unter www.spessartbogen.de zu erreichen!
Die Etappen des Spessartbogens
